Hyaluronsäure ist seit Jahren ein beliebter Inhaltsstoff in Cremes für Körper und Gesicht. In vielen Seren gilt sie als hochkonzentrierte Wunderwaffe gegen trockene Haut. Die intensive feuchtigkeitsspendende Wirkung der Hyaluronsäure bringt auch einen Anti-Aging-Effekt mit sich. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen den Hyaluronsäure-Arten.
Hyaluronsäure im Körper: Wo kommt sie vor?
Hyaluronsäure (auch: Hyaluronan) ist ein essenzieller Bestandteil vieler der wichtigsten Gewebestrukturen im Körper. Enthalten ist sie insbesondere hier:
- in der Haut
- im Bindegewebe
- im Knorpel
- im Glaskörper des Auges
- in den Bandscheiben
- im Knorpel (z. B. in den Knien)
- in der Gelenkflüssigkeit, der Synovia
Die Synovia fungiert in den Gelenken als Schmiermittel und ermöglicht, dass etwa in den Knien die Gelenkflächen bei Bewegung gut gleiten können. Ein Verlust der Hyaluronsäure kann zu Arthrose führen, die Gelenkflächen reiben dann aufeinander. Das Gelenk kann nicht mehr reibungslos funktionieren.
Hyaluronsäure-Anteil im Körper nimmt ab – und das hat Folgen
Dein Körper bildet täglich bis zu 5 Gramm Hyaluronsäure. Diese Menge wird für die Bildung neuer körpereigener Zellen benötigt. Mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil der Hyaluronsäure in unserem Gewebe jedoch ab, gleichzeitig nimmt die Aktivität des Hyaluronidase-Enzyms zu. Dieses Enzym baut die Hyaluronsäure in unserem Gewebe ab.
Die damit einhergehenden Alterungsprozesse werden auch für Dich sichtbar und spürbar. Bemerkbar macht sich der abnehmende Hyaluronsäure-Anteil etwa so:
- In Deinem Gesicht bilden sich immer mehr Falten, vor allem Fältchen rund um Augen und Lippen.
- Deine Haut verliert an Elastizität.
- Deine Bandscheiben bereiten Dir zunehmend Probleme.
Letzteres passiert, weil sich der Anteil an Hyaluron in den Bandscheiben reduziert. Das Resultat: Sie verlieren ihre wichtige Stoßdämpferfunktion im Rücken.
Hyaluronsäure-Struktur: Woraus besteht sie?
Du weißt nun, welche Funktionen und Wirkung Hyaluronsäure in Deinem Körper hat. Nun fragst Du Dich sicher, wie lange sie uns schon in Ihrer Vielfalt bekannt ist und woraus sie besteht.
Die Hyaluronsäure wurde von Karl Meyer, einem deutschen Mediziner, im Jahr 1930 entdeckt. Er untersuchte damals den Glaskörper am Auge, woher auch der Name stammt. Er setzt sich zusammen aus „Hyalos“ (altgriechisch für Glas) und den Uronsäuren.
Die Hyaluronsäure ist einfach erklärt ein Glycosaminoglykan, ein Bestandteil der extrazellulären Matrix, und wird in den Zellmembranen gebildet. Sie besteht aus linearen Polysaccharid-Ketten. Diese bringen ihre wichtigste Eigenschaft ein: Hyaluronsäure kann große Mengen an Wasser binden.
Am Beispiel des Glaskörpers im Auge erklärt heißt das: Er besteht zu 2 Prozent aus
Hyaluron und zu 98 Prozent aus Wasser. Hyaluronsäure kann also bis zum 20-Fachen ihres eigenen Gewichtes an Wasser binden.
Hyaluronsäure-Arten: unvernetzte vs. quervernetzte Hyaluronsäure
Hyaluron kommt jedoch nicht nur natürlich im Körper vor, sondern kann auch künstlich hergestellt werden. Heutzutage erfolgt die Herstellung der Hyaluronsäure aus Biofermentation. Hierbei werden keine tierischen Produkte verwendet, weshalb Hyaluronsäure als vegan betrachtet werden kann.
Die dabei hergestellte Hyaluronsäure kommt in verschiedenen Strukturen vor. Jede dieser Hyaluronsäure-Arten hat ein unterschiedliches Wirkungsspektrum in der kosmetischen Hautpflege sowie in der medizinischen Anwendung.
Unvernetzte Hyaluronsäure in der Kosmetikbranche
In der Kosmetik wird langkettiges und kurzkettiges Hyaluron eingesetzt. Diese beiden Arten der Hyaluronsäure unterscheiden sich zwar in ihrer Molekülmasse, sind aber beide unvernetzte Hyaluronsäuren.
- Langkettiges Hyaluron:
Diese schwere, hochmolekulare Form des Hyalurons kann die Hautbarriere nicht passieren. Es bleibt auf der Haut liegen, bildet ein feines Schutzschild gegen das Austrocknen und speichert die natürliche Feuchtigkeit der Haut.
- Kurzkettiges Hyaluron:
Diese Hyaluron-Art besitzt eine niedrige Molekülmasse und kann somit auch die Barriereschicht der Haut passieren. Sie kann sich in der Haut und im Bindegewebe platzieren und so die Wirkung der natürlichen Hyaluronsäure nachahmen.
Das bedeutet, dass sie unter anderem Wasser speichert, also den Feuchtigkeitsgehalt in der Haut optimiert. Die Haut wirkt somit straffer und frischer, sie gewinnt an neuer Spannkraft. Die Faltentiefe wird flacher werden. Daher spricht man auch von einem Anti-Aging-Effekt der Hyaluronsäure.
Da es sich auch bei der kurzkettigen Form um unvernetztes Hyaluron handelt, wird es vom Körper nach einiger Zeit wieder abgebaut. Es gibt jedoch auch eine gute Nachricht, denn mit einer regelmäßigen Anwendung von hyaluronsäurehaltigen Cremes lässt sich die gewünschte Wirkung von Hyaluronsäure aufrechterhalten.
Quervernetzte Hyaluronsäure in der Human- und Tiermedizin
Bei medizinischen Anwendungen wird nicht nur in der Humanmedizin, sondern auch in der Tiermedizin etwa bei Pferden quervernetzte Hyaluronsäure gerne als „Schmiermittel“ in große Gelenke gespritzt. Die Gelenkflüssigkeit hat dank dem höheren Gehalt an Hyaluronsäure eine verbesserte Gleitfähigkeit. Diese mindert z. B. durch Arthrose bedingte Schmerzen in den Knien.
Gerade in den letzten Jahren ist jedoch eine andere Anwendung von vernetztem Hyaluron (noch) bekannter geworden – nämlich als Anti-Falten-Therapie in der ästhetischen Medizin. Quervernetzte Hyaluronsäure wird hierbei gezielt in die Falten injiziert. Sie kann in tiefere Hautschichten eingespritzt werden, wie zum Beispiel in diesen Anwendungsfällen:
- zum Ausgleich von eingefallenen Gesichtsstrukturen wie herabgesunkenen Wangen
- bei den typischen Marionettenfalten, heutzutage auch „Merkelfalten“ genannt
Quervernetzte Hyaluronsäure: Wirkung bei Faltenunterspritzungen bewährt
Die vernetzte Hyaluronsäure kommt in Gel-Form vor und wird in einem speziellen Verfahren vernetzt. Bei der sogenannten Nasha-Technologie wird die Struktur der Hyaluronsäure besonders stabil, zudem entsteht ein besonders reines Hyaluron.
Je höher der Vernetzungsgrad der Hyaluronsäure ist, desto stabiler ist sie. Sie ist so länger im Gewebe haltbar und besitzt zudem die Fähigkeit, mit höherem Vernetzungsgrad noch mehr Wasser zu speichern. Nicht jede der Hyaluronsäure-Arten ist dabei gleichermaßen für die Behandlung aller Gesichtspartien geeignet.
- Hyaluronsäure-Produkte, die speziell für die Wangenunterspritzung geeignet sind, weisen in der Struktur den höchsten Vernetzungsgrad
- Für das Füllen von Lippen wird in der Regel ein speziell für die Lippen geeigneter Filler verwendet. Ziel der Injektionen ist ein natürliches Ergebnis.
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Die Gesichts- und Körperpflege Seria Cutaneous von BEAUTÉ OMAR Dr. Mariam Omar Aesthetics ist eine Naturkosmetik, die auch Hyaluronsäure enthält. Bei der Entwicklung wurde darauf geachtet, nieder- und hochmolekulare Hyaluronsäure zu verwenden. Sie kann auch die tiefe Unterhaut (Dermis) bis ins Bindegewebe passieren und liegt in Pharmaqualität vor.
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